Mitten in den Reben
Während über 150 Jahren wurden die Betagten der Gemeinde Hallau im sogenannten Bürgerheim auf dem Hallauer Berg gepflegt und betreut. Bereits um 1950 diskutierte man erstmals über den Standort eines Altersheims in Dorfnähe «am Buck». In den achtziger Jahren befasste sich das Hallauer Stimmvolk erneut mit dem Bau eines neuen Alters- und Pflegeheims in Zentrumsnähe. Eine Mehrheit gab der Variante «am Buck» gegenüber derjenigen hinter dem Bank-/Post-Gebäude den Vorzug.
Im Jahre 1988 wurde das Alters- und Pflegeheim Am Buck eingeweiht. Der gegliederte Bau mit seinem dreigiebligen, markanten Dach liegt am nordöstlichen Dorfrand, schmiegt sich eng dem Hang an, ist umgeben von viel Grün und grenzt an die Rebberge. Von den Zimmer aus schweift der Blick über die Weiten des Klettgaus, auf das Dorf und den Rebberg, hinauf zur Bergkirche.
2015 wurden diei beiden Häuser «im Winkel Neunkirch» und «Am Buck Hallau» unter eine gemeinsame Heimleitung gestellt. Aus diesem Projekt entstand innert 15 Monaten die öffentlich rechtliche Anstalt Casa Viva Chläggi mit vier involvierten Gemeinden, Gächlingen, Hallau, Oberhallau und Neunkirch. Am 6. Juni 2019 entschieden sich die vier Gemeinden mit überzeugenden Mehrheiten, gemeinsamen und gleichberechtigt die Alterspflege und -betreuung mit Casa Viva Chläggi umzusetzen.
In knapp sechs Monaten wurden beide Heime aus den politischen Gemeinden Hallau und Neunkirch herausgelöst und in der öffentlich rechtlichen Anstalt Casa Viva Chläggi zusammengeführt.
Seit dem 1. Januar 2020 läuft der Betrieb eigenständig. Die nächste Herausforderung für die beiden Häuser Am Buck und Im Winkel war die Sanierung und Anpassung an die heutigen Anforderungen eines modernen Altersheims. Auch dieses Projekt wurde von der Bevölkerung mitgetragen und die beiden sanierten Häuser konnten 2022 eröffnet werden. Während der Sanierungsphase wohnten die Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Häuser im ehemaligen kantonalen Pflegeheim in Schaffhausen. Die Komplettsanierung des Hauses beinhaltete unter anderem die Vergrösserung der Nasszellen in den Zimmern und die Auslagerung der Verwaltungsräume in die angrenzende Anliegerwohnung zu Gunsten eines Mehrzweck- und Aktivierungsraumes. Die Küche und die Cafeteria wurden vergrössert, um einen wichtigen Treffpunkt für die Bevölkerung sowie Jung und Alt zu schaffen.